Europameisterschaft TeamGym 2010

Die Qualifikation des TuS Team Gym als Deutschland I war geschafft und der vergangene Sommer diente dem intensiven Training, für das Kevin Schindler extra einen Trainingsplan aufstellt mit dem Ziel der optimalen EM Vorbereitung.

TeamGym

Das war insoweit möglich als das zwölfer TuS-Team aus ganz Brandenburg zwischen 15 und 32 Jahren alt und verstreut in Frankfurt(Oder), Potsdam und Oranienburg wohnte, aber dennoch regelmäßig am
Wochenende trainieren konnte. Die Erwartungen bei der EM in Malmö (Schweden) liefen vor allem darauf hinaus, das Programm ordentlich präsentieren zu wollen. Natürlich wollte man wieder vor Deutschland II
in der Ergebnisliste stehen, der 10. Platz wurde anvisiert. Vielleicht wäre das Finale möglich,
aber das wäre sehr optimistisch.
Für alle Leser, die sich mit dieser Sportart nicht auskennen, erklärte Peter Hüfner die
Situation: „Der Wettkampf des TeamGym war schon immer skandinavisch dominiert und am
stärksten sind sie in der Herrenkonkurenz. Das neue Reglement, das seit Jahresbeginn in
Kraft ist, beinhaltet eine nach oben offene Schwierigkeitstabelle der Elemente, die von den
Turnern gezeigt werden können. Diese Neuerung sorgt dafür, dass sich die Besten noch
weiter absetzen werden.“
Beim gemeinsamen Training in Malmö war der TuS-Mannschaft die Nervosität förmlich
anzusehen. Für den fünfzehnjährigen Alexander Giebel war es schließlich die erste EMTeilnahme,
für alle anderen die erste in der der Herrenkonkurrenz. Das Staunen über die
starke Konkurenz und die Neugier überwog. Doch letztendlich klappten alle Üungen und
Trainer Dirk Gläser war zuversichtlich für den Wettkampf. Hierbei konnte Peter Hüfner leider
nur zusehen, da er sich um die Organisation kümmerte. Die Eröffnungszeremonie sollte
einen ersten Höhepunkt der EM darstellen.
Der eigentliche Wettkampf begann mit dem Bodenprogramm für das Kevin Schindler sich
verantwortlich zeigte. Viel Zeit wurde hierfür investiert, da es eine mehrminütige
Gruppenübung gespickt mit schnellen Drehungen, Kraftelementen sowie originellen
Wandlungen sein sollte. Besonders Peter Saleschke hatte sich auf seinen Auftritt besonders
intensiv vorbereitet.. Doch die Anspannung war wohl etwas zu groß. Es wurden unnötige
Synchronitätsfehler gezeigt und mehrere Sprünge zu flach und mit ungenügender Amplitude
(Höhe) präsentiert. „Daran haben wir alle gleich schuld“ kommentierte Björn Dreifke die
Gruppenvorführung am Boden, obwohl er selbst fehlerfrei blieb. Mit 9,05 Punkten ließ man
nur drei Mannschaften hinter sich und hatte zwei wertvolle Punkte verschenkt. Vor allem
beruhigend wirkte Teamleiter Oliver Snelinski nun auf die zwölf Turner ein: „Bloß keine
Verletzung. Sie sollen sich auf die nun folgenden Arcobaticreihen konzentrieren.“
Und er hatte recht, es lief nahezu perfekt, abgesehen von zwei unsicheren Landungen. Die
Wertung: 15,0 Punkte! Daran hatte besonders Kevin Schindler mit seinen schwierigen Saltis
Anteil. Das Punktergebnis war zwar weit hinter dem von Dänemark und Schweden, die 20
bis 22 Punkte erhielten, aber nur 0,4 Punkte hinter Norwegen II und sogar noch vor Island
und Portugal. Ein wichtiger Teilerfolg, der Mut für die letzte Übung machte.
Am Trampolin konnte der Trend leider nicht fortgesetzt werden. Eine Fußverletzung von
Marcel Radecke beim Einspringen zwang zur Umstellung der Reihen und damit zur
Reduzierung der Schwierigkeitsgrade. Paul Saleschke stand als Ersatzmann dafür sofort
bereit. Das sorgte aber so kurzfristig für Unsicherheit im Team, die sich in den Landungen
der Doppelsalti in freier Drehung bemerkbar machte. Die 1. Reihe – Tsukahara gestreckt
über den Sprungtisch hatten noch alle Turner perfekt in den Stand gesetzt. Bei den
folgenden Reihen jedoch konnten Peter und Paul Saleschke sowie Johannes Bartel trotz
des gezeigten Kampfgeistes den Rückstand nicht mehr einholen. Paul, der erste
Ersatzmann, zeigte seine Sprünge mit hoher Souveränität.
Die Endabrechnung des Vorkampfes ergab Platz 10 für das TuS-Team und den Sieg im
internen Ausscheid mit dem Team aus Bayern mit 0,55 Punkten Vorsprung. Frankreich
erreichte mit Platz 8 den Finaleinzug und damit genau 6 Punkten mehr als das Team Gym
vom TuS-Frankfurt. Die Medaillen gingen wie erwartet nach Dänemark, Schweden,
Norwegen.Für die Frankfurter war es trotzdem ein Erfolg, weil man Teil der sportlichen und
ungezwungene Atmosphäre war und in zwei Jahren unbedingt wieder dabei zu sein
möchte. Die Planungen dafür haben bereits begonnen!
Zum Bild: Das Brandenburger Herrenteam wird vom TuS Frankfurt dominiert. Sie starteten in
Schweden für Deutschland. (vlnr) Oliver Snelinski, Paul Saleschke, Alexander Giebel (alle
TuS) , Benjamin Röpke (Pdm), Johannes Bartel, Björn Dreifke( beide TuS), Steven Lehmann
(Pdm), Falk Protz (Obg.), Marco (Pdm), Marcel Radecke (Obg), Kevin Schindler, Peter
Saleschke, Peter Hüfner (alle TuS) sowie der Auswahltrainer Dirk Gläser, der extra aus
Norwegen angereist war.

Schlagwörter: Team-Gym

 tusff am  22. Oktober 2010 - 19:34 Uhr     0 Kommentare  


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